Am vergangenen Samstagnachmittag trat die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal ihr vorletztes Saisonspiel gegen die HSG Taubertal an. Da man im Hinspiel eine überdeutliche Niederlage einstecken musste, wollte man dies heute wieder gut machen und zwei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen. Mit einem dezimierten Kader und ohne Trainer startete die SGSB die Partie in der furchtbar stickigen Halle in Bad Mergentheim. Glücklicherweise erklärte sich Martina von den Damen 3 bereit an diesem Tag die Mannschaft zu unterstützen. Vielen Dank dafür schon mal an dieser Stelle.
Das Spiel konnte pünktlich angepfiffen werden und beide Teams starteten auf Augenhöhe. Die HSG hatte von Anfang an mit der sehr kompakten Deckung der SGSB zu kämpfen. Auf der anderen Seite konnte die SGSB durch ein schnelles Spiel nach vorne das langsame Rückzugsverhalten der Gäste ausnutzen. Allerdings zeigten beide Teams ein technisch eher schwaches Handballspiel mit vielen Fehlern, sodass in der siebten Minute erst ein 2:2 auf der Anzeigetafel zu sehen war. Im Anschluss waren dann aber wieder die typischen 10-Aussetzerminuten der SGSB zu sehen. Nichts schien mehr zu funktionieren und auch die Kräfte gingen bereits in dieser frühen Phase des Spiels dem Ende zu. Die Heimmannschaft nutzte diese Schwäche und baute sich einen vier Tore Vorsprung zum 6:2 in der 18. Minute auf. Aber die SGSB gab sich nicht auf und versuchte sich durch eine Auszeit zurück ins Spiel zu kämpfen. Mit Hilfe einiger taktischer Umstellungen verringerte man den Rückstand bis zum 6:4 in der 22. Minute. Doch die HSG hatte noch deutlich mehr Power und zog das Spieltempo nun merklich an. Damit konnten die Gäste nicht mehr mithalten und verloren deutlich den Anschluss. Bis zur Pause kam man mit 8 Toren ins Hintertreffen und die Mannschaften trennten sich beim 14:6.
In der Halbzeit versuchte sich das gesamte Team wieder zusammen zu raufen. Trotz dem doch mittlerweile merklichen Rückstand wollte man nicht aufgeben und in der zweiten Hälfte nochmal Vollgas geben. Gegen die offensive Deckung gegen beide Halbspielerinnen im Angriff sollte mehr Bewegung und Druck von jeder Spielerin helfen. Auch die Kontergefahr der HSG sollte durch ein konsequenteres Angriffsspiel unterbunden werden. Die Abwehr stand bisher gut und sollte auch weiterhin aggressiv und kompakt bleiben.
Doch die Vorgaben konnten und wollten nicht umgesetzt werden. Im Gegenzug machte die HSG genau da weiter, wo sie in Halbzeit eins aufhörten. Die SGSB kam überhaupt nicht mehr ins Spiel und die technischen Fehler, sowie der Kampf mit dem harzfreien Ball bestimmten das Spiel. Im Angriff spielte man zwar deutlich mehr miteinander und mit mehr Bewegung, allerdings sollte heute einfach Nichts mehr funktionieren. In der 39. Minute bei einem Spielstand von 19:9 geriet die SGSB erstmals in einen zehn Tore Rückstand. Während die HSG bis zum Ende munter weiterspielen konnte, hatte die SGSB dem Nichts mehr entgegenzusetzen und war stehend K.O. Nach 60 Spielminuten trennten sich beide Teams final mit einem deutlichen 30:15 Endstand.
Letztlich war die SGSB heute in allen Belangen dem Gegner unterlegen. Vor allem eine erneut katastrophale Angriffsleistung prägte die Partie. Die Mannschaft konnte bis zum Schluss kein adäquates Mittel gegen die offensive und aggressive Abwehr der Gegner finden. Was früher als Stärke der SGSB galt, entwickelte sich in diesem Spiel zur Achillesferse. Sollte man doch einmal frei vors Tor kommen, setzte sich auch die schwache Chancenverwertung der vergangenen Spiele fort. Doch immerhin etwas Positives bleibt zum Schluss noch zu sagen: Es stand ein Team auf dem Feld und alle waren bereit bis zum Schluss gemeinsam zu kämpfen.
In der kommenden Woche erwartet die SGSB den TSV Buchen zum letzten Heimspiel der Saison. In dieser finalen Partie möchte man nochmal richtig Vollgas geben und endlich den ersten Sieg im Jahr 2018 einfahren. Zwar ist der Klassenerhalt eigentlich bereits sicher, aber mit zwei Punkten mehr kann man sich nochmals in Richtung Tabellenmittelfeld absetzen und sich nach einer durchwachsenen Saison mit einem positiven Schlussresultat verabschieden.

Es spielten: Nicole Wilhelm (Tor), Nadine Naumann, Sidonie Wimmer (1), Ann-Kathrin Richter (6/1), Laura Richter (2), Julia Wedberg, Tamara Humburger (3), Katharina Selcho (2), Martina Altmann, Sina Kübler (1) und Laura Martucci.

Am Schiedsgericht: Monika Kreh