Am gestrigen Samstagnachmittag erwartete die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal den TSV Nordheim 2 zum Rückspiel in der Bezirksliga. Das dieses Spiel gegen den Tabellenführer keine Leichtigkeit werden würde, war jedem von vorne rein klar. Die erste Hiobsbotschaft erreichte die Mannschaft zudem bereits zu Beginn der Woche. Planmäßig sollte das Spiel und auch das Training in dieser Woche in der Wildeckhalle in Abstatt stattfinden, doch diese war kurzfristig auf Grund von Reparaturarbeiten nicht zugänglich und so wurde das Spiel in die eher ungeliebte und harzfreie Stettenfelshalle nach Untergruppenbach verlegt. Das Training konnte nur sehr eingeschränkt stattfinden.
Schon mal vorweggenommen: all diese Tatsachen sollten das heutige Resultat in keinster Weise rechtfertigen, doch mit einer solchen Vorbereitung ist eine Topleistung eben auch nahezu unmöglich!
Aber alles der Reihe nach… Das Spiel begann pünktlich um 16.15 Uhr und der TSV Nordheim 2 begann direkt nach dem Anpfiff wie die Feuerwehr. Die SGSB auf der anderen Seite war im Prinzip von Anfang an nur körperlich auf dem Feld anwesend. Man merkte die Überraschung und Verwunderung in der gesamten Halle. Keiner konnte wirklich sagen, was hier gerade passierte. Es sollte ganze 14 Minuten dauern, bis das erste Tor für die Heimmannschaft erzielt werden konnte. Schade nur, dass der TSV bis dato bereits 10 Tore verbuchen konnte. Aber wer jetzt dachte, dass es richtig los gehen kann, der lag falsch. Nichts, aber auch überhaupt gar nichts, sollte funktionieren. Das Spiel der SGSB war geprägt von technischen Fehlern, Konditionsproblemen und Ratlosigkeit. Es fehlte erneut jegliche Idee oder ein Konzept. Der TSV jedoch war hellwach und konterte die Heimmannschaft gnadenlos aus. Nach einem 1:12 in der 18. Minute trennten sich beide Mannschaften beim 4:20 Halbzeitstand.
In der Halbzeitpause versuchte der Trainer das Team erneut zu motivieren und wachzurütteln. Man wollte wenigstens in Hälfte zwei eine angemessene Leistung zeigen und sich nicht komplett unter Wert verkaufen. Schadensbegrenzung war das große Ziel.
Doch leider weit gefehlt… Die SGSB startete zwar mit zwei Toren in Folge, doch das war dann auch der letzte Lichtblick des Tages. Danach knüpfte man nahtlos an die katastrophale Leistung der ersten Hälfte an und das Spiel plätscherte weiter vor sich hin. Keine Feldspielerin konnte heute auch nur annähernd eine zufriedenstellende Partie abliefern. Lediglich Samira im Tor war in Höchstform und konnte neben vier 7-Metern auch zahlreiche Konter entschärfen. Ohne unsere Torfrau hätte das Spiel wahrscheinlich noch erschreckender geendet. Doch leider muss man eben auch Tore schießen um ein Spiel gewinnen zu können. Nach den wahrscheinlich längsten 60 Minuten endete die Partie endlich mit einem 9:34 Endstand.
Aus diesem Spiel bleibt Nichts zu sagen außer abhacken und vergessen. Gegen den Tabellenführer darf man verlieren, aber man muss sich nicht in unterirdischer Verfassung ohne jegliche Chance “abschlachten“ lassen.
Aber jetzt heißt es Konzentration auf das nächste Spiel! Am kommenden Sonntagnachmittag reist die SGSB zum Tabellenletzten nach Horkheim. Diese zwei Punkte sind wahrscheinlich der rettende Anker um den Verbleib in der Bezirksliga. Fakt ist, die SGSB ist zwar laut Tabelle in der besseren Situation, muss sich nach dem heutigen Tag aber um 100% steigern, um eine Chance auf die Punkte zu behalten. Es wird ein spannender Kampf erwartet…

Es spielten: Samira Antl (Tor), Nadine Naumann, Sidonie Wimmer, Emely Hoffmann, Neele Spuhn (1), Aline Kübler, Laura Richter (3), Julia Wedberg, Tamara Humburger (1), Katharina Selcho, Sina Kübler, Isabel Wedberg (3), Laura Martucci (1) und Jana Gahai.
Auf der Bank: Benjamin Bernauer.
Am Schiedsgericht: Nicole Wilhelm.