Von Julia Spors

Es gibt Tage, die laufen einfach nicht optimal. Genau so einen Tag haben die BWOL-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal am Sonntag erwischt. Erst war die A6 wegen Brückenarbeiten komplett gesperrt, weshalb man einen Umweg zum Auswärtsspiel fahren musste, dann geriet man bei der SG Nußloch auch noch schnell in Rückstand und schien mit dem Kopf nicht richtig bei der Sache zu sein. Am Ende des Tages zählte aber das Ergebnis, und mit dem konnte das Team von Trainer Michael Stettner letztlich zufrieden sein. Beim Tabellenelften SG Nußloch gewann der Zweite nämlich mit 32:26 (18:10). Es war der elfte Sieg im 15. Spiel.

„Eine Glanzleistung war es diesmal aber nicht gerade“, resümiert Michael Stettner. Bereits nach neun Minuten musste er sogar eine Auszeit nehmen, um sein Team wachzurütteln. 3:5 stand es zu diesem Zeitpunkt aus Sicht der SG-Frauen. „Wir sind zu Beginn nicht kompakt in der Abwehr gestanden. Zudem haben wir im Angriff zu oft ohne Not den Ball weggeschmissen. Im Vorfeld war die Konterstärke von Nußloch ein Thema bei uns, doch gerade zu Beginn haben wir sie dafür zu oft eingeladen. Lediglich unsere Torhüterin Tabea Kraft hat hier Schlimmeres verhindert bis zur Auszeit“, berichtet der Trainer der Bottwartälerinnen. Die Worte von ihm schienen dann aber zu fruchten. Denn: Nach der Auszeit agierten die Gäste mit deutlich mehr Zug zum Tor. „Wir haben mehr Tiefe in unser Spiel gebracht und uns auch mehr ohne Ball bewegt“, so Stettner, der anfügt: „In der Abwehr hat ab da jede mehr investiert. Wir waren viel giftiger und griffiger bis zur Halbzeitpause.“ Das spiegelte sich dann auch im Spielverlauf wider. Kurz nach der Auszeit glichen die SG-Frauen zum 5:5 aus, danach übernahmen sie die Führung, die beim Stand von 12:6 (21.) schon recht deutlich war. Zur Pause führten die Gäste sogar klar mit 18:10.

„In der zweiten Halbzeit hatte ich dann das Gefühl, dass wir nicht mehr gemacht haben als nötig, und so plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin“, berichtet Michael Stettner, der dennoch von einem verdienten Sieg sprach, der mit 32:26 auch nie gefährdet war. Ein „sehr gutes Spiel“ attestierte der Coach dabei Kreisläuferin Feride Günsoy und Torhüterin Tabea Kraft. „Aber auch Theresa Müller und Alisa Berger muss man vor allem bezüglich des Angriffsspiels loben“, so Stettner. Insgesamt erzielten die beiden Rückraumakteurinnen zusammen 19 Tore und damit mehr als die Hälfte.

Am kommenden Samstag (18 Uhr) steht nun die Heimpartie gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen an. Dies wird ein echter Prüfstein, denn die Gäste rangieren auf dem dritten Tabellenplatz und damit nur einen Rang hinter den SG-Frauen.

SG Schozach-Bottwartal: Kraft, Schweizer – Bieser (3), Berger (12/1), Ziegler, Benz, Müller (7/3), Brunn (1), Günsoy (4), Guyomard, Klenk (2/1), Wehe (2), Mangold (1)