Von Julia Spors

Beilstein – Da mussten am Samstagabend alle erst einmal kräftig durchschnaufen in der Beilsteiner Langhanshalle. Denn die Württembergliga-Auftaktpartie gegen den TSV Schmiden gestaltete sich alles andere als leicht für das Team von Trainer Tobias Klisch. Vielmehr hatte es bis zuletzt zu kämpfen, um letztlich mit einem 31:29 und somit den ersten zwei Punkten in dieser Saison dazustehen. „Das war ein harter Auftakt, aber ein extrem wichtiger Sieg“, meinte Coach Tobias Klisch erleichtert nach den 60 Minuten.

Schwierig für die Hausherren machte es am Samstag der eigene Beginn. Während man selbst im Angriff mehrfach das Aluminium traf oder zu schwach im Abschluss agierte, donnerten die Gäste die Bälle richtiggehend und völlig ungestört aus dem Rückraum ins Netz. Die Folge: Schmiden führte nach zehn Minuten mit 8:3 und Klisch musste eine Auszeit nehmen, um seine Jungs neu einzuschwören. Mit Erfolg. „Die ersten zehn Minuten waren durchwachsen, da hatten wir nicht so den Zugriff in der Abwehr, aber nach rund 20 Minuten waren wir dann langsam wieder dran“, sagte Klisch. Nun agierte man aggressiver sowie zum Teil auch offensiver in der Abwehr, ideenreicher im Angriff und auch Torhüter Philipp Hämmerling, der zuvor wie sein Kollege Thomas Fink keine Hand an den Ball bekam, hielt nun mal den ein oder anderen Wurf. Aus einem 6:11 (14.) wurde so ein 11:12 (24.) und die Partie war wieder offen. Das blieb sie auch, wenngleich die SG nun klar besser in der Partie war.

Mit einem sehenswerten Treffer von Keeper Thomas Fink, der reaktionsschnell den Ball vom eigenen Tor ins leere gegenüberliegende warf, ging man sogar in der 46. Minute beim 24:23 erstmals nach dem 1:0 zu Beginn wieder in Führung. „Wir haben es aber nicht geschafft, einmal voll dran zu bleiben und wegzuziehen“, wurmte es Klisch etwas, der so bis eineinhalb Minuten vor Schluss zittern musste. Patrick Sattler und Lukas Gallus hatten ein 30:28 herausgeschossen – die erste Zwei-Tore-Führung der Hausherren in diesem Spiel –, doch dann bekam Schmiden noch einen Siebenmeter zugesprochen. Diesen vergaben die Gäste jedoch. Damit war das Spiel gelaufen. Zwar kam der TSV Schmiden 20 Sekunden vor Schluss noch einmal auf 29:30 ran, Robin Baumann setzte fünf Sekunden vor Ende aber noch das 31:29 drauf.

Foto: Ralf Titzmann

„Am Ende war unser breiter Kader entscheidend. Wir konnten viel wechseln und vor allem auch in der Abwehr immer wieder frische Kräfte bringen. Anders als Schmiden, bei denen die wichtigen Akteure dann am Ende die Fehler gemacht haben“, resümierte Tobias Klisch und fügte an: „Hinzu kam, dass Philipp Hämmerling in Summe vielleicht doch zwei Bälle mehr gehalten hat. Es war heute insgesamt keine gute Torhüterleistung, aber in der Summe reicht es dann eben.“ Zufrieden könne man sein mit dem Sieg, „wobei wir aus diesem Spiel viel lernen können“, fand der SG-Trainer, der zudem noch meinte: „Für die Moral war dieser Sieg gut. Wenn man so hinten liegt und die Partie dann so noch dreht, gibt das Auftrieb.“

SG Schozach-Bottwartal: Fink (1), Hämmerling – Weckerle (3), Linder (3), Heinz, Soteras Merz (2), Baumann (3), Gallus (3), Zieker (2), Sattler (3), Schmitz (1), Keller, Eschbach, Zluhan (10/5).