Von K. Selcho

Nach bisher vier Siegen in vier Spielen grüßt die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal derzeit von der Tabellenspitze der Bezirksliga. Am vergangenen Samstag musste diese Position im Spiel gegen den Aufstiegsfavoriten, dem SV Heilbronn am Leinbach, aufs Neue behauptet werden. Pünktlich zu diesem Spitzenspiel waren glücklicherweise auch wieder alle Verletzten und Urlauber zurückgekehrt, so dass man auf einen vollen Kader zurückgreifen konnte.

Zu Beginn der Partie legte die SGSB los wie die Feuerwehr. Durch eine starke Abwehr und vor allem eine wache Alina im Tor setzte sich die Heimmannschaft auf ein 5:1 in der 9. Minute ab. Die Gäste waren damit zu einer frühe Auszeit gezwungen, fanden dadurch aber deutlich besser ins Spiel. In der Folge lieferten sich beide Teams ein hartes Duell. Die SGSB tat sich im Angriff zunehmend schwer gegen die kompakte Abwehr der SV’lerinnen, weshalb man auch den ein oder anderen Ball verlor. Die Gäste nutzten diese Schwäche gnadenlos und glichen in der 25. Minute zum 8:8 aus. Die SGSB war sichtlich schockiert. Zwar versuchte man weiter den Kontakt zu halten, doch dies gelang nur in Teilen. Die SGSB musste den Gegner bis zur Pause bis zum 11:13 ziehen lassen.

In der Halbzeit machte der Trainer sofort klar, dass hier noch gar nichts verloren ist! Er versuchte das Team zurück in die Erfolgsspur zu bringen. In der Abwehr wollte man nun noch kompakter gegen die stark im 1:1 agierenden Gegner auftreten. Auf der anderen Seite war noch mehr Laufen, Druck und Wille ein Tor zu erzielen gefragt. Das gesamte Team war sich klar, dass es nur ein Motto gab: Kämpfen bis zum Schluss!

Doch sprechen ist bekanntlich einfacher als dies auch umzusetzen. Die SGSB verpatzte den Start in die zweite Hälfte total und lag bis zur 39. Minute mit 13:19 zurück. Viel zu leichte Fehler luden die Gäste zu einfachen Toren ein. Vor allem die Halbspieler des SV konnten beinahe ungehinderte Tore erzielen. Hinzu kam eine sehr einseitige Sichtweise des Unparteiischen, was die Mannschaft zusätzlich irritierte. Viele hatten das Spiel nun schon abgehakt, doch die SGSB kämpfte sich nochmals zurück in die Partie. Ab jetzt hieß es nur noch Alles oder Nichts. Das gesamte Team fightete um jeden Ball und trumpfte noch einmal richtig auf. Durch eine gute Abwehr und eine starke Tabea im Tor gelang der SGSB in der 56. Minute der befreiende 24:24 Ausgleichstreffer. Jetzt war die Heimmannschaft am Drücker und versuchte weiter vorzulegen. Lediglich der Unparteiische hatte hier noch etwas entgegenzusetzen. Mehrere umstrittene Pfiffe hielten die sichtlich verunsicherten Gäste weiter im Spiel. Beim Spielstand von 25:26 in der 59. Minute war der SGSB endgültig klar, dass heute maximal ein Punkt Zuhause behalten werden kann. Mit der allerletzten Kraft warf unsere Tami aufs Tor der Gäste und erzielte den wahrscheinlich kuriosesten Ausgleichstreffer, den die Zuschauer je gesehen haben. Der abgefälschte Ball entwickelte sich durch eine spektakuläre Flugbahn zu einem unhaltbaren Wurfgeschoss. Somit lautete der verdiente Endstand 26:26 und die SGSB verteidigte vorerst die Tabellenführung.

Zwar hätte die SGSB diese Spiel heute auch gewinnen können, doch nach diesem Spielverlauf kann man nur sagen, dass man einen Punkt gewonnen und keinen verloren hat. Wie das Sprichwort schon sagt: Das Glück ist mit den Tüchtigen. Manchmal braucht man eben auch ein bisschen Glück, um sich letztlich zu behaupten. Jetzt heißt es erst einmal durchatmen und den Fokus auf die kommende Woche zu legen. Am Sonntag um 17 Uhr gastiert die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal beim TSV Hardthausen. In der harzfreien Halle hatte die SGSB bisher sehr schwierige Spiele und damit noch eine große Rechnung offen. Ziel ist es in jedem Falle die Tabellenführung weiter zu behaupten. Es ist ein spannendes Spiel zu erwarten, bei dem sich das gesamte Team über zahlreiche Zuschauer freut.

Es spielten: Alina Bauer, Tabea Kraft (beide Tor), Laura Martucci (1), Laura Richter (4), Elena Koch (2), Katharina Selcho (1), Ann-Kathrin Richter (3), Sarah Kreh (5), Mélanie Guymard (4), Svenja Bohnenstengel, Tamara Humburger (6/4), Sidonie Wimmer, Neele Spuhn und Ulrike Kümmerlen.

Auf der Bank: Hans-Dieter Helber.

Am Schiedsgericht: Martina Altmann.