Von Lars Laucke 02.03.2020

Die Drittliga-Frauen der SG Schozach-Bottwartal verlieren 23:25 (11:12) beim TSV Wolfschlugen. Unterdessen laufen die Planungen für die nächste Saison.

So mancher hatte den Drittliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal ja sogar den Durchmarsch in die 2. Bundesliga zugetraut – es wäre der vierte Aufstieg in fünf Jahren gewesen. „Das Thema dürfte jetzt wohl erledigt sein“, sagt Michael Gramsch. Der Sportliche Leiter des Frauenbereichs bei der SG spielt damit auf die Niederlage am Sonntag beim TSV Wolfschlugen an. Nach dem 23:25 (11:12) hat man nun vier Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten ESV Regensburg (Spitzenreiter TuS Metzingen II darf nicht aufsteigen) und zudem den schlechteren direkten Vergleich. Schwer vorstellbar, dass sich der Aufstiegsfavorit dies noch nehmen lässt, auch wenn die SG Schozach-Bottwartal abgesehen vom Auswärtsspiel in Metzingen nur noch gegen Teams der unteren Hälfte spielen muss.

Die Ursache für die Niederlage in Wolfschlugen ist für Trainer Michael Stettner nicht schwer herauszufinden: „14 Fehlwürfe, 15 technische Fehler und ein Gegenstoßverhältnis von 2:7 – da kann sich jeder selbst sein Bild machen“, erklärt er lapidar. Soll heißen: Im Angriff war der Wurm drin. Nur in der Anfangsphase führten die Gäste mal mit 6:4. Ansonsten lief die SG Schozach-Bottwartal stets einem Rückstand hinterher. Das waren zwar nur selten mehr als ein oder zwei Tore, doch mehr als der Ausgleich wollte den Bottwartälerinnen einfach nicht gelingen. So bekam man die Partie nicht umgebogen. Zuletzt hatten die Gäste beim 20:20 neun Minuten vor Schluss die Chance, als Svenja Kaufmann jedoch mit einem Siebenmeter scheiterte. Anschließend zog der TSV Wolfschlugen auf 25:21 davon, zwei Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden. Daran änderten auch die beiden letzten Treffer von Kaufmann und Cinja Wehe nichts mehr.

Angesichts der Tabellensituation kann sich die SG nun in auf die Planung für die nächste Saison konzentrieren. Ein Großteil der Mannschaft wird dabei bleiben. Bislang haben lediglich Feride Günsoy (geht nach Möglingen) und Isabel Mangold (will kürzertreten) abgesagt (wir berichteten). „Zusagen haben wir dagegen von Cinja Wehe, Tanja Brunn, Anna Asmuth, Luisa Riek, Trixi Hanak, Sina Klenk und Theresa Müller. Zudem hat Torhüterin Jana Brausch noch einen Vertrag für ein weiteres Jahr“, erklärt Michael Gramsch. „Außerdem haben wir trotz ihrer Knieverletzung den Vertrag mit Denise Geier verlängert. Wir hoffen, dass sie ab September/Oktober wieder bei der Mannschaft ist.“ Veränderungen gibt es bezüglich des Status von Linksaußen Hannah Hönig und Torhüterin Rena Keller. Die beiden DHB-Kaderspielerinnen waren bislang mit einem Zweitspielrecht für die SG ausgestattet. „Beide sind künftig mit einem Erstspielrecht für uns aktiv.“

Noch nicht sicher ist hingegen der Verbleib der beiden Rückraumspielerinnen Svenja Kaufmann, die vor der Saison von Bundesligist Neckarsulm kam, und Alisa Berger. „Mit Svenja Kaufmann laufen aktuell die finalen Gespräche. Eine Entscheidung wird es wohl die kommenden Tage geben“, erklärt Gramsch. Etwas kniffliger ist es bei Berger: „Wir haben mit ihr besprochen, dass wir ohne Druck schauen, wie es aussieht. Wir sind in ständigem Kontakt, aber es ist noch nichts final geklärt – egal in welche Richtung.“

Einen ersten Neuzugang kann Michael Gramsch nun aber auch vermelden: Svenja Mann wird von der Neckarsulmer SU zur SG Schozach-Bottwartal wechseln. Die 19-jährige Linkshänderin stammt aus der Jugend der der JSG Neckar/Kocher. In dieser Saison spielte sie in der A-Jugend und war eine der tragenden Säulen der NSU-Zweiten in der Württembergliga, erzielte dort häufig zehn oder mehr Tore. Allerdings hat sie sich kürzlich einen Kreuzbandriss zugezogen. „Sie wird demnächst operiert, wir hoffen, dass sie bis Weihnachten bei der Mannschaft ist. Wir erhoffen uns von Svenja Mann mehr Flexibilität im rechten Rückraum. Bisher haben wir dort ja nur Rechtshänderinnen“, erklärt Michael Gramsch, der über weitere Zugänge nur wenig sagen kann: „Wir sind mit einigen Spielerinnen für den linken Rückraum in Kontakt. Aber da ist noch nichts spruchreif.“