Von Julia Spors

Die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal mühen sich zu Hause gegen den Tabellenletzten HSG Böblingen/Sindelfingen ordentlich. Am Ende stehen aber ein 29:24-Sieg und die zwei Punkte.

Alles andere als ein Selbstläufer ist die Partie gegen den Tabellenletzten HSG Böblingen/Sindelfingen am Samstagabend gewesen für die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal. „Das war eine schwere Geburt“, resümierte auch SG-Trainer Tobias Klisch nach der Partie und pustete auf der Bank erstmal durch. Sein Fazit: „Wir haben die zwei Punkte. Das zählt. Einfach nur die zwei Punkte.“ Wirklich in Gefahr waren diese am Abend in der Beilsteiner Langhanshalle zwar nie, doch für den Sieg musste man sich ordentlich strecken. „Jedes Spiel wird jetzt so werden. Einen Schönheitspreis werden wir nicht mehr gewinnen“, glaubt Klisch. Denn den Bottwartälern fehlen aufgrund von Verletzungen die Alternativen im Rückraum.

„Wir sind da aktuell einfach sehr begrenzt. Uns stehen gerade einmal vier Leute zur Verfügung. Das merkt man“, sagte Klisch. Valentin Weckerle, Robin Baumann, Lukas Gallus und Patrick Sattler wechselten sich am Samstag dementsprechend ab auf den Positionen. Das Bittere: Sattler verletzte sich während des Spiels auch noch am Finger, musste minutenlang behandelt und getapt werden. Wirklich zum Einsatz kam er danach nicht mehr. „Ich denke aber, er wird die nächsten Spiele dabei sein“, gab Klisch nach der Partie leichte Entwarnung. Wirklich froh war er derweil, dass Routinier Stefan Fähnle aktuell aushilft. Der ehemalige Horkheimer Drittliga-Spieler strahlte vor allem in der Abwehr Präsenz aus. „Er bringt Emotionalität in unser Spiel und und hilft uns zudem mit seiner Cleverness“, so der SG-Coach.

Die Abwehr stand am Samstagabend auch meist gut, Probleme hatte man eher im Angriff. Dabei schien das SG-Team zu Beginn alles im Griff zu haben, führte schnell mit 4:1 (7.), sodass sich der Gäste-Trainer bereits da zu einer Auszeit gezwungen sah. Doch auch im Anschluss dominierten die Hausherren, hätten gar noch höher führen können als etwa mit 11:4 in der 24. Minute. Doch gleich drei Mal wurden beispielsweise Konter verschenkt. Die Pässe von Keeper Thomas Fink, der ansonsten gut hielt in Hälfte eins, waren zu ungenau. Zur Pause stand ein 13:7, eigentlich eine gute Ausgangslage. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich dann aber immer mehr einfache Fehler ein. Auch, weil die HSG ihre Abwehr umgestellt hatte. Mit der offensiveren 3:2:1-Variante taten sich die SG-Akteure schwerer. Die Folge: Beim 23:20 (51.) schienen die Gäste wieder dran zu sein. „Da war es kurz eng. Aber wir haben uns dann wieder auf unsere Stärken besonnen und konnten zum Glück nachlegen“, meinte Tobias Klisch, der sich am Ende über einen 29:24-Sieg freuen konnte, für den man jedoch hart kämpfen musste.

SG Schozach-Bottwartal: Fink, Hämmerling – Weckerle (4), Linder (2), Heinz, Baumann (3), Gallus (1), Zieker (5), Keller, Sattler (2), Schmitz, Eschbach, Fähnle, Zluhan (12/5).