Am vergangenen Samstagabend war es für die zweite Damenmannschaft der SG Schozach-Bottwartal endlich wieder Zeit für ein Handballmatch. Seit dem 01.03. hatte man kein Punktspiel mehr absolviert, umso nervöser und gespannter war jede Spielerin vor der heutigen Partie. Unter anderem natürlich auch, da man in der neuen Saison in der Landesliga gegen ganz andere Gegner als noch in der Bezirksliga antreten musste. Direkt im ersten Spiel erwartete die SGSB mit der HSG Strohgäu 2 einen Aufstiegsfavoriten in der heimischen Langhanshalle in Beilstein. Doch die Mannschaft wollte sich davon nicht unter Druck setzen lassen und ohne große Siegambitionen so lange wie möglich mitspielen und erste Erfahrungen in der neuen Liga sammeln.

Direkt von Beginn an war ein hoch konzentriertes und motiviertes Team auf dem Spielfeld zu sehen. Durch ein druckvolles Spiel netzte die SGSB in der ersten Minute zum 1:0 ein. Aber damit nicht genug! Die Heimmannschaft spielte unbeeindruckt von der Schnelligkeit und Variabilität der Gäste ihr Spiel und baute die Führung zum 5:3 in der siebten Minute aus. Basis hierfür war vor allem die kompakte Abwehr und der starke Torhüterrückhalt. Die Gäste konnten zwar zum 6:6 ausgleichen, aber die SGSB blieb weiter am Drücker. Über schöne Angriffskombinationen und viel Bewegung ohne Ball erzielte man ein Tor nach dem anderen und zeigte sich selbst höchst überrascht über die eigene Durchschlagskraft. Spätestens beim 13:12 Halbzeitstand war jedem klar, dass man heute nicht nur in der Liga ankommen und mitspielen wollte. Diese zwei Punkte wollte man definitiv Zuhause behalten!

In der Pause versuchte das Trainerteam die Mannschaft weiter zu fokussieren. In der Abwehr wollte man weiterhin kompakt und offensiv gegen die starken Rückraumspieler der Gäste agieren und vor allem die Rückraumwürfe frühestmöglich unterbinden. Auf der Gegenseite wollte man weiterhin mit viel Druck und Tempo aufs Tor spielen und im Abschluss noch konsequenter agieren. Belohnen war hier das Zauberwort. Zur Motivation brauchten die Trainer nichts zu sagen, da die ganze Mannschaft wie beflügelt war. Niemand hatte damit gerechnet bis zur Halbzeit mithalten zu können. Eine Führung – unvorstellbar.

Die zweite Hälfte startete, wie auch die erste geendet hatte, mit einem engen Schlagabtausch beider Mannschaften, bei dem die SG gut mithalten konnte. In der 37. Minute erzielte die HSG den Ausgleichstreffer zum 16:16 und die bisher erspielte Führung war erstmal wieder dahin. Doch aufgeben war jetzt keine Option! Die Mädels kämpften weiter und erspielten sich wieder eine drei Tore Führung zum 20:17 in der 44. Minute. Aber auch diesmal konnte die SGSB die Führung nicht halten und in der 58. Minute fiel erneut der Ausgleichstreffer zum 24:24. Die Heimmannschaft kassierte in dieser Phase zudem eine doppelte Zeitstrafe und stand damit beinahe für die restliche Zeit nur zu viert auf dem Feld. Doch das Team bewies auch in dieser heißen Phase einen großen Kampfgeist und den Willen zum Sieg und erzielte zwei Treffer, ohne einen Gegentreffer zu bekommen. Damit erspielte sich die SGSB mit einem verdienten 26:24 einen ersten überraschenden aber verdienten Heimsieg.

Wir wünschen der verletzten Spielerin der HSG an dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Gratulation an die Mannschaft und das Trainerteam zu diesem ersten Sieg und den gewonnenen zwei Punkten! Vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung und der unüberwindbare Kampfgeist bleibt heute besonders hervorzuheben. Darauf kann man aufbauen, weiter so!

Nun hat die SGSB erstmal drei spielfreie Wochenenden. Das nächste Spiel findet am Samstag 07.11 um 17.45 Uhr in Pflugfelden statt. Hier wartet die HB Ludwigsburg 2 auf ein Duell. Auch in diesem Spiel startet die SGSB als Underdog, doch das kann sich im Laufe der Partie bekanntlich immer ändern.

Es spielten: Alina Bauer, Nicole Wilhelm (beide Tor), Laura Richter (7/2), Natalie Resch, Mélanie Guyomard (7), Lea Ungerer (1), Katharina Selcho (1), Ann-Kathrin Richter (1), Aline Kübler, Tamara Humburger (5/1), Neele Spuhn, Sidonie Wimmer (2), Martina Altmann, Sophia Müller (2).

Auf der Bank: Hans-Dieter Helber und Uwe Petruschka.

Am Schiedsgericht: Julia Wedberg.