Am Samstag trafen die Mädels unserer wC1 auf die hoch favorisierte Truppe der HABO. Klar, Vorfreude war da – doch allem voran war große Angst vor dem starken Gegner in den Gesichtern unserer Spielerinnen zu erkennen. Auch längere Ansprachen des Trainerteams änderten daran nichts. Erst der Bärentanz direkt vor Anpfiff brachte ein Lächeln auf die Gesichter unserer Kinder, das nach Spielende noch größer sein sollte…

Also los geht’s – 15:30 Uhr, Robin Protzmann pfiff vor über 100 Zuschauern ein Derby an, das so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird. Unsere Mädels verteidigten konzentriert und konnten gut mithalten. In Minute 9 brachte Jojo die Roten sogar mit 5:3 in Führung. Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht. Doch von nun an kamen die Gastgeber immer mehr ins Rollen und nach 17 Minuten führte die HABO mit 9:7. Auch eine SG-Auszeit konnte den Lauf des Favoriten nicht stoppen – bis zur Halbzeit lief nichts mehr zusammen bei den Gästen. Mit hängenden Köpfen schlurften unsere Mädels in die Kabine. 17:10, ein zu erwartender Rückstand – auch in dieser Höhe.

Aufs Neue versuchte das Trainerteam, den zu großen Respekt vor dem Gegner auszureden und sich als TEAM ZUSAMMEN dem wohl übermächtigen Gastgeber zu stellen. Und siehe da, nach der Pause war ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Doch die HABO spielte blitzsauber und erzielte immer wieder klasse herausgespielte Treffer. Unsere Mädels fighteten und hielten dagegen, doch nach fast 40 Minuten schien der Vorsprung unaufholbar – 30:21 für die „Hausdamen“. Aufgeben? – NIEMALS! Trotz der nun zunehmenden Härte im Spiel des Gegners, oder vielleicht auch genau deshalb, bissen sich unsere Mädels von Minute zu Minute mehr in das Spiel hinein. Erneut Jojo und ein Doppelpack von Leni bescherten uns drei Treffer in Folge und plötzlich war auch der rote Fanblock zu hören. Die mitgereisten Zuschauer peitschten ihre Farben nun nach vorne und es entstand ein offener Schlagabtausch, auch auf den Rängen. Angetrieben von einer überragenden Paula Hofer und klasse Paraden von Lena im Tor kamen die Roten immer weiter heran. Die grüne Karte der HABO flog auf den Tisch des Schiedsgerichts – nur noch 31:26. …noch 8 Minuten – geht da noch was?? Doch auch eine neu eingestellte HABO konnte den Lauf unserer Mädels nicht mehr aufhalten. Drei weitere Tore von Leni, Paula und Malin brachte die Stimmung auf den Höhepunkt. Doch auch die HABO legte jetzt wieder eine Schippe drauf, 33:30 in der 48. Spielminute – was für ein Handballspiel!! Innerhalb von 30 Sekunden verkürzen Jojo und Malin wieder auf 33:32, unfassbar. Auch ein weiterer Treffer der HABO konterte Paula zum 34:33, noch zwei Minuten… Die Kräfte beider Teams schwanden, Chancen auf beiden Seiten, doch der Ausgleich der SG wollte nicht mehr fallen. Endstand 34:33!

Trotz einer unfassbar tollen Aufholjagd reichte es letztendlich nicht für einen Punktgewinn. Doch in diesem Spiel gab es nur Gewinner. Die Zuschauer, die ein unfassbar tolles und spannendes Spektakel geboten bekamen. Die Trainerteams, die stolz auf ihre Mannschaften sind. Die Truppe der HABO, die die Punkte eingefahren hat. Und ganz besonders unsere wC1, die als Mannschaft dagegengehalten hat, sich gegenseitig angefeuert hat – auch die Mädels die nicht eingesetzt wurden, die sich die Finger wundgeklatscht haben auf der Bank, haben so ihren Beitrag zu einer tollen Mannschaftsleistung gebracht. …was für ein Spiel, was für eine Truppe!!

…ach ja, das Lächeln auf den Gesichtern der Kinder… Auch noch eine halbe Stunde nach Spielende stand die SG-Mannschaft vor der Halle und strahlte mit der Sonne um die Wette. Das Spiel wurde verloren, doch an Selbstvertrauen haben alle gewonnen. Der HABO Paroli geboten, wer hätte das gedacht…
Glückwunsch an die HABO! … wir freuen uns schon jetzt auf das Rückspiel…

Das nächste Spiel unserer wC1 steht bereits vor der Tür. Am Sonntag dem 10.10.21 spielen wir in Oedheim gegen den Bundesliga-Nachwuchs der JSG Neckar/Kocher. Anpfiff ist um 15 Uhr. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung!!
Die SGSB:
Lena Stritzelberger im Tor, Florin Ungerer, Sarah Müller (1), Leni Schulze (5), Nelly Härle (2), Neele Wirths, Malin Metzger (4), Paula Hofer (13/4), Emelie Keitel, Mia Jelinic, Luna Janiak, Jessica Wendel (4), Josefine Götzinger (4). Trainer: Marc Däuble, Nicolas Eschbach, Joline Gosson.